Die Hinterachsen der OHV und CIH Modelle

 

Bei den kleinen OHV Modellen besteht die Möglichkeit auf eine sogenannte Schwedenbremse umzurüsten. Dazu benötigt man die Steckachsen des Kadett C in Verbindung mit den Bremsankerplatten/Radbremszylinder und Belägen des Ascona B 1,6 N, der ebenfalls eine kleine Achse wie der OHV Kadett besitzt. Die Belagbreite wäre dann ca. 40mm, wobei der Durchmesser von 200mm bleibt, wie bei der Serien Bremse des OHV Modell.

Bei Verwendung im Kadett B ist darauf zu achten, dass ein Bremsdruckminderer von 15 Bar an der Hinterachse verwendet wird. Leider sind alte Original Bremsdruckminderer in 15 Bar nicht mehr erhältlich. Bremsdruckminderer gibt es auch an neueren Modellen, sollte das auch keinen Erfolg bringen, gibt es verstellbare aus dem Motorsport.

Die Anlage ist dann in Kombination mit der Vorderachsbremse des Opel GT 1900er am kleinen Kadett bis zu einer Leistung von 85 PS freigegeben.

Bei den Kadetten mit CIH Motoren kann man die 230 mm Originaltrommelbremse auf eine Scheibenbremse umbauen. In diesem Bereich kann man vieles, was eigentlich für die Modelle Kadett C oder Ascona/Manta B angeboten wird, an der CIH Kadett B Achse verwenden. Grundsätzlich sind die Hinterachsen der Modelle GT/Kadett/Ascona/Manta bis auf die Achsbreite und Übersetzungen der verschiedenen Modelle und ob es sich um eine OHV oder CIH Ausführung handelt, von der Grundkonstruktion her gleich.

Eine Ausnahme bilden hier nur die frühen GT/Kadett Hinterachsen, dort wurden Schräglaufradlager verwendet und die Steckachsen mit einem Seegering im Differenzial gesichert.

Vor Umbauten aller Art sollte man immer das Gespräch mit dem TÜV seines Vertrauens suchen, damit es nachher kein böses Erwachen gibt. Auch im Bezug auf eine mögliche H Abnahme ist ein Vorabgespräch immer hilfreich, um unnötige Missverständnisse zu vermeiden. Es soll ja auch Spaß machen und ein zufriedener Prüfer ist mir allemal lieber.

 

Hinterachse CIH

CIH Hinterachsen sind vom Opel GT und Kadett B gleich, Unterschiede gibt es nur bei den Lagern der Steckachsen von bis und ab Fahrgestellnummer-Achsen.

Geänderte Teile der Achse

Für die Hinterachse gibt es schon von Haus aus jede  Menge Übersetzungen, wenn diese nicht ausreichen, kann man auch hier von namhaften Tunern alles bekommen was das Herz begehrt. Eine Sperre ist im Motorsport auf jedenfall von Vorteil, auch hier gilt, es passt auch von anderen Modellen (Ascona/Manta/GT/Kadett C).

Auch dort gibt es etwas von ZF in zwei Ausführungen 40 und 75% Sperrwirkung, man muß halt suchen und die Augen offen halten. Es gibt Sperren für die langen Übersetzungen, wie 3.18/3.44 und ab 3.67 bis 5.28er Übersetzungen wobei letztgenannte schon sehr kurz ist und für den normalen Straßengebrauch völlig ungeeignet ist. Auch hier gilt ein gutes Mittelmaß zu finden, zwischen Sport und Straße, nicht zu kurz und nicht zu lang, je nach der Art von Veranstaltungen die man fahren möchte.

Wenn man zwei Achsen zur Auswahl hat, ist das natürlich nicht schlecht und man kann je nach Veranstaltung, die Übersetzung wählen. Ein Wechsel der Hinterachse sollte gemütlich in 2 Stunden erledigt sein, man kann sich ja vorbereiten und ist nicht gerade bei der Monte unterwegs, wo so etwas in 15 Min. erledigt wird.

Wenn die Leistung 160 PS überschreitet, sollte auch die Achsverlängerungswelle verstärkt werden. Diese ist die Verbindung zwischen Kardanwelle und Hinterachsdifferential und läuft in einem Stahlrohr. Das Stahlrohr sollte man beibehalten, beim Kadett C kam später bei verschiedenen Modellen ein Alurohr zum Einsatz, es sieht zwar besser aus, ist aber für Leistungen ab 160 PS weniger geeignet. 

Sportstoßdämpfer sind in Zug und Druckstufe verstellbar, PU Buchsen, Hinterachssperre mit großem Aludiffdecker für mehr Oelinhalt. Die Auspuffanlage hat einen größeren Durchmesser. Achse mit Stahlhals und verstärkte Mittellageraufhängung, verstärkte Achsverlängerungswelle. Härtere Federn, geänderte Stabiaufhängung und Stabilisator.

Bei größeren Leistungssteigerungen sollte das Augenmerk auf die Kardanwelle und deren Mittellageraufhängung gelegt werden, es wäre nicht das erste Mittellager, das davon fliegt samt Kardanwelle.

Auch hier gibt es die Möglichkeit sich etwas vom Kadett C Tuner zu leihen. Den Gummi des Mittellagers sollte man durch eine verstärkte Ausführung ersetzen und darauf achten, dass, das Deichselrohr gut abzustützen ist, d.h. ohne größeres Spiel in der Mittellageraufhängung.

Geändertes CIH Mittellager, mit verstärkter Aufnahme des Deichselrohres.

Die Möglichkeiten der Leistungssteigerung ist heute nicht das Problem, sondern alles drumherum dafür auszulegen um bei Veranstaltungen seinen Kadett in einem Stück ins Ziel zu bekommen.

Kadett OHV Achse 1,1/1,2

 

Umgebaut auf Schwedenbremse (Bremstrommel 200mm x 40mm und breite Beläge), Sportstoßdämpfern, PU Buchsen. Bei einer Hinterachssperre kann man für bessere Kühlung einen Aludeckel verwenden.